Beim Kapitalaufbau für die Altersvorsorge gibt es einige Dinge, die man berücksichtigen sollte. Viele „Berater“ empfehlen verschiedene Vorsorgeprodukte aus vielfältigen Gründen. Der steuerliche Vorteil ist meist einer der am häufigsten genannten, aber nicht tatsächlich entscheidenden Gründe. Aus steuerlichen Gründen wurden in der Vergangenheit hauptsächlich Lebensversicherungen zum Kapitalaufbau und zur Altersvorsorge verkauft. Viele Kunden überlegen nun aus verschiedenen Gründen ihre Lebensversicherung zu kündigen. Bevor man sich über Kapitalaufbau Gedanken macht, sollte man die existenziellen Risiken des eigenen Lebens abgedeckt haben. Dazu sind in der Regel Versicherungen nötig, z.B. die Private Haftpflichtversicherung oder die in Deutschland obligatorische Krankenversicherung, bei Arbeitnehmern noch die Berufsunfähigkeitsversicherung und bei Paaren mit kleinen Kindern oder einer ausstehenden Hypothek noch die Risikoabsicherung im Todesfall. Erst wenn diese existenziellen Risiken abgedeckt sind, und eine Rücklage zur Verfügbarkeit in Notfällen aufgebaut worden ist, sollte über die eigene Altersvorsorge nachgedacht werden. Dabei können Sie sich über die folgenden Aspekte mit einem unabhängigen Experten Gedanken machen oder sich im Internet oder mit Büchern/Zeitschriften neutral informieren:
- Wie stelle ich sicher, dass ich bei Renteneintritt ausreichend Kapital zur Verfügung habe?
- Welche Rolle spielen dabei Steuern und Kosten?
Um die erste Frage zu beantworten, müssen wir zwei Prinzipien für die Altersvorsorge verstehen:
- Ohne Risiken keine Renditen.
- Lange Zeiträume verringern das Risiko.
Das erste Prinzip scheint für viele intuitiv klar zu sein. Der Zusammenhang zwischen Renditen und Risiko ist grundlegend. So sollte man sehr kritisch sein, wenn hohe Renditen mit geringen Risiken versprochen werden. Seriöse Berater weisen bei höheren Renditechancen auch auf die entsprechenden höheren Risiken transparent hin.